Für politischen Wirbel im Ort sorgt der Beginn eines UVP-Verfahrens für den viergleisigen Ausbau der Südbahn. Von 6. Mai bis zum 1. Juli haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, die von der ÖBB eingereichten Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung einzusehen und Stellung zu nehmen. Die Gemeinde wird bei dieser Prüfung von Vertretern der ÖVP, der SPÖ, den NEOS und den Grünen vertreten. FPÖ und Bürgerliste sind nicht vertreten, wohl deshalb, weil beide Gruppierungen ihren Widerstand gegen den Ausbau angekündigt haben.
Demokratiepolitisch halte ich eine derartige Entscheidung für bedenklich. Gleichwohl der Diskurs mit der Bürgerliste nicht immer einfach ist, sollte man ihr die Möglichkeit geben, ihre Bedenken gegenüber den Bundesbahnen zu äußern. Immerhin hat die Bürgerliste 1000 Unterschriften gegen den Ausbau gesammelt hat; daher muss ihr auf alle Fälle Gehör gegeben werden.
Auch mir stellen sich dazu einige Fragen. Ursprünglich waren sechs Gleise geplant. Nunmehr wird nur mehr vom viergleisigen Ausbau gesprochen, jedoch heißt es in der Beschreibung des Vorhabens, dass die Errichtung einer Abstellanlage in Wien Liesing für den Personenverkehr geplant ist. Das kann aber nur in Richtung Norden geschehen, denn da sind genügend Gleisanlagen vorhanden.
Während mir der viergleisige Ausbau als notwendig erscheint, habe ich immer gegen den 6-gleisigen Ausbau Richtung Mödling protestiert.
Für mich sind auf alle Fälle zwei Probleme zu lösen, das erste ist die Erhöhung der Schallschutzmauer bei der Vesperkreuzgasse; da hat sich die ÖBB bisher sehr wenig kooperativ gezeigt.
Weiters fordere ich den schon vor Jahren geplanten Übergang für Fußgänger und Radfahrer auf der Höhe der F.-Petyrek-Gasse zur R.-Hochmayer-Gasse. Die Vorarbeiten sind davor schon in den neunziger Jahren geschehen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Häuser östlich der Bahn errichtet, so dass diese Verbindung Sinn macht. Nähere Informationen https://www.perchtoldsdorf.at/Viergleisige_Suedbahn_U-Bahn-Takt_fuer_Perchtoldsdorf