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Voranschlag 2025 zeigt ein Minus von 5,5 Millionen Euro

Mit buchhalterischen Kunstgriffen wird das Resultat verbessert

Seit einigen Tagen liegt der Voranschlag öffentlich am Gemeindeamt auf und die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit dazu Stellung zu nehmen. Ein Beschluss wird am 28. November in der Gemeinderatssitzung fallen. Die Tagesordnung kann schon heruntergeladen werden.

 

Das Defizit ist für 2025 mit 5.478.800 Euro angegeben. Ausgewiesen wird ein „geschöntes“ Minus von 2.122.800 Euro. Dieses „geschönte“ Minus entsteht dadurch, das die schwarzgrüne Koalition wertlose Rücklagen in der Höhe von 3.356.000 Euro auflöst. Diese Rücklagen entstehen dadurch, dass die Kosten für die Infrastruktur, Straßen, Kanal, Wasser und Beleuchtung, bewertet werden und dann so getan wird, als wäre das Geld auf einem Sparbuch.

 

Auch der Gesamtbetrag der Investitionen, 5.065.400 €, ist zu hinterfragen. Für diese Investitionen werden Darlehen in der Höhe von 3.682.900 aufgenommen. Ein Gutteil dieser Darlehen muss jedoch zur Rückzahlung von Schulden verwendet werden.

Schon mehrmals hab ich darauf hingewiesen, dass die enorme Bautätigkeit in keinem Einklang zur Entwicklung der Bevölkerungszahl steht. Für 2025 wird ein leichtes Sinken, 120 Personen, der Bevölkerungszahl angenommen. Damit sinken die Einnahmen der Gemeinde nicht nur durch die Rezession, sondern auch durch die Reduzierung der Bevölkerungszahl. 

 

Wie man aus dem mittelfristigen Voranschlag erkennen kann, ist eine Verwirklichung des Umbaus des Marienplatz und des Heldenplatzes in den nächsten fünf Jahren nicht in Sicht. Ebenso wenig werden in den nächsten Jahren die geplanten Radwege südlich und nördlich des Petersbachs errichtet.

 

Die enormen Erhöhungen von Wasser, Kanal und Abfall finanzieren auch die anderen Abteilungen. 

So erhält das Bauamt aus dem Wassergebühren 58.700 €, aus den Abwassergebühren 105.100 € und aus der Abfallwirtschaft 56.000 €. Auch der Wirtschaftshof wird aus den Einnahmen des Wassers mit 87.800 €, aus dem Abwassergebühren mit 157.200 € und aus der Abfallwirtschaft mit 83.000 € gefördert. Auch die anderen Referate werden großzügig aus diesen drei Gebühren subventioniert.

Schon mehrmals habe ich berichtet; die neue Darstellung des Dienstpostenplanes ist ein Muster an Intransparenz.

Die Zahl der Beschäftigten und die Art der Beschäftigung lässt sich bei den Kindergärten, Wasserwerk, Freizeitzentrum und beim Wirtschaftshof nicht erkennen. Immerhin ist in diesen Bereichen Personal tätig, das das Budget mit 4,9 Millionen € belastet. Insgesamt betragen die Personalkosten 2025 etwas mehr als 14 Millionen Euro.